Visuelle Inhalte – wie Infografiken dein Content Marketing ankurbeln
Infografiken, How-to-Artikel, Videos – die Internet-Community liebt jede Form von kompaktem Wissen. Studien zeigen, dass vor allem visuelle Inhalte enormes Potential im Content Marketing besitzen. Besonders Infografiken generieren in sozialen Netzwerken viele Likes und Shares. Die wichtigsten Fakten über Visual Content Marketing und wie ihr eure Infografik zu einem Renner im Netz macht, erfahrt ihr hier.
Warum Visual Content Marketing?
Die Bedeutung von visuellen Inhalten im Content Marketing nimmt zu. Das einstmals textlastige Internet ist, mit Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten zu einem bunten Bilderbuch geworden. Die Vielzahl der optischen Eindrücke bedingt, dass die Aufmerksamkeitsspanne der Internetnutzer immer weiter sinkt. Lag sie im Jahr 2012 noch bei 12 Sekunden, sind es, wie die Infografik von Widen zeigt, in diesem Jahr nur noch acht Sekunden. Darunter leiden vor allem reine Textinhalte. Im Gegenzug bietet diese Entwicklung für Online-Marketer die Chance, die eigenen Inhalte durch visuelle Anreize aufzuwerten und das Verbreitungspotential zu erhöhen. Wie in einem Blogpost von Hubspot bereits im Januar dieses Jahres beschrieben, könnte der Einsatz solcher Inhalte zukünftig noch mehr dafür sorgen, dass sich die Besucherzahlen von Blogs erhöhen, das Social-Media-Engagement steigt, die Lead-Generierungen angekurbelt und letztlich mehr Kunden gewonnen werden. Das liegt mitunter daran, dass soziale Netzwerke wie Facebook, Google+ und LinkedIn in den vergangenen 12 Monaten visuelle Inhalte immer prominenter platzierten. Die Effektivität visueller Inhalte im Social Web ist bereits erwiesen: Die Ergebnisse einer Studie zeigen, dass Facebook-Posts oder Tweets, die ein Bild enthalten, doppelt so oft geteilt werden, wie Posts ohne Bild. Inhalte, die dabei am meisten geteilt wurden, sind unter anderem Listen, Infografiken und How-to-Artikel. Das Qualitätsmerkmal ist hier, wie auch beim geschriebenen Content, die Vertrauenswürdigkeit der Inhalte, verstärkt durch Autoren- und Quellenangaben.
Infografiken – wie guter visueller Content gelingt
Infografiken bilden die erfolgreichste Art von visuellen Inhalten, denn sie werden dreimal mehr gelikt und geteilt als anderer Content. Das zeigt auch die Infografik von Hubspot. Infografiken leben von einem attraktiven und effektiven Design. Ganz nach dem Motto „Show, don´t tell“ werden hier Daten, Zahlen und Statistiken anschaulich und unterhaltsam präsentiert. Möchtest du eine erfolgreiche Infografik erstellen, solltest du zunächst über folgende Punkte nachdenken:
1. Von der Zielgruppe zum Thema
Definiere die Zielgruppe deiner Infografik. Überlege dir genau, was sie ausmacht, welchen Interessen und Aktivitäten sie nachgeht und welche Informationen für sie relevant sind. Das Ziel einer Infografik sollte es immer sein, deiner Zielgruppe einen Mehrwert zu bieten. Auf Basis dieser Vorüberlegungen kannst du das Thema, für das du dich entschieden hast, einschränken und ein auf deine Zielgruppe zugeschnittenes Konzept für eine Infografik entwerfen.
2. Die Kernbotschaft
Ist das Thema gefunden, gilt es zu recherchieren. Sammle alle relevanten und vertrauenswürdigen Informationen, die du zu deinem Thema findest. Danach folgt der wirklich schwierige Teil: Deine Aufgabe ist es nun, die Quintessenz der Informationen in Abstimmung auf deine Zielgruppe zu formulieren. Sie bildet die Kernbotschaft deiner Infografik.
3. Das Design
Nun zur kreativen Herausforderung: Erstelle das Design deiner Infografik und achte dabei auf folgende Punkte:
- Farben: Benutze nicht mehr als fünf verschiedene Farben. Am besten eignen sich Komplementärfarben oder verschiedene Schattierungen eines Farbtons.
- Typographie: Wem nutzt die schönste Infografik, wenn man die Informationen nicht lesen kann? Verwende deswegen gut lesbare Schriftarten für deine Infografik.
- Icons und Illustrationen: Nutze bildhafte Symbole und Grafiken, um Botschaften zu verdeutlichen. Sie tragen zum leichteren Verständnis der Infografik bei.
- Genauigkeit: Wenn du Graphen oder statistische Angaben einbindest, achte darauf, dass sie durch eine andere Darstellung nicht verfälscht werden. Das kann die Datenqualität beeinträchtigen und so eine falsche Interpretation zur Folge haben.
- Einfachheit: Stelle deine Informationen so einfach wie möglich dar. Überlege genau, welches Element wozu dient und entferne jene, die den Leser eher verwirren würden.
- Format: Die Größe deiner Infografik sollte in der Horizontalen 735 Pixel und in der Vertikalen 5000 Pixel nicht überschreiten. Die Dateigröße sollte nicht mehr als 1,5 MB betragen. So passt sie perfekt in Blogs und Social-Media-Plattformen. Doch teste auch kürzere Infografiken und schau, wie sich die Performance zu längeren unterscheidet.
- Vergleich: Besonders anschaulich ist es, Daten zu vergleichen. Zeige also, um beispielsweise den Vitamin-C-Gehalt einer Orange zu visualisieren, im Vergleich den einer Banane und spiele mit den Größenverhältnissen.
- Hervorhebungen: Markiere wichtige Informationen, wie deine Kernbotschaft mit kräftigen Farben, grafischen Elementen oder besonderen Schriftarten.
4. Die Vermarktung
Die Infografik eignet sich besonders gut für die Vermarktung in sozialen Netzwerken. Hier wird sie gelikt, geteilt und du bekommst in den Kommentaren direktes Feedback dazu. Darüber hinaus kann man Infografiken sehr gut auf Themenblogs publizieren. Auch hier steht und fällt der Erfolg mit sozialen Interaktionselementen.
Visuelle Inhalte – was gibt es außerdem?
Eine gute Übersicht über sehr gelungenen, visuellen Content findet sich in der Slideshare-Präsentation des Content Marketing Institutes. Hier werden verschiedene Formate für diverse Kanäle anhand von Best Practice-Beispielen präsentiert.
Ihr möchtet euer Content Marketing durch visuelle Inhalte aufpeppen? Wir helfen euch dabei und konzipieren für euch eine individuelle Content Marketing Strategie!
Welche Erfahrungen habt ihr mit Infografiken gemacht? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
Jochen Meiring hat seinen M.A. in Kommunikationswissenschaft an der WWU Münster gemacht. Als Experte für Content Marketing setzt er sich immer wieder mit neuen Trends im Onlinemarketing auseinander. Seine Kreativität und Neugier kann er in den unterschiedlichsten Kundenprojekten und im Blog von interface medien ausleben.