Suchmaschinenoptimierung in der Bundesliga
Werder Bremen ist Meister! Zu diesem erstaunlichen Ergebnis kam die Unternehmensberatung NetFederation in der letzten Woche. Und das sogar noch vor dem ersten Spieltag der Fußball-Bundesliga. Bei diesem Meisterschaftsranking handelt es sich allerdings nicht um eine sportliche Tabelle, sie stellt die Beurteilung der Websites der 18 Bundesliga-Klubs dar.
Und hier siegt der zurzeit schwächelnde Weserklub vor dem VFL Wolfsburg und dem FC Bayern München. Borussia Dortmund hingegen – ärgster Konkurrent und mit dem FC Bayern München in sportlichen Belangen wohl größter Meisterschaftskandidat – belegt mit dem 16. Platz nur den undankbaren Relegationsplatz.
Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit
In der Untersuchung von NetFederation steht vor allem die Übersichtlichkeit und Nutzerfreundlichkeit der Webseiten im Vordergrund. In den Kategorien „Inhalt und Redaktion“, „Service und Dialog“ und „User-Experience“ galt es zu punkten. Doch die Fußballvereine der 1. Fußball-Bundesliga offenbaren in diesem Bereich teilweise noch Amateurniveau. Den Vereinen geht es meist vor allem darum das Ticketing voranzutreiben, also vornehmlich Umsatz zu erzielen.
Suchmaschinenoptimierung
Mit diesem Wissen im Hinterkopf untersuchten wir nun einige der Webseiten aus dem Ranking stichprobenartig auf ihre SEO-Optimierung. Und hier offenbart sich ein mindestens ebenso unterklassiges Niveau. Nicht nur beim letztplatzierten Augsburg lassen sich offensichtliche Defizite wie das Fehlen von Speaking Links und individuellen meta descriptions ausmachen. Selbst der Meister Werder Bremen lässt grundlegende Suchmaschinenoptimierung durch individuelle meta descriptions und H1-Überschriften vermissen. Auch die Beschreibung der Unterseiten durch unterschiedliche Seitentitel wird nur teilweise erfüllt.
Das heißt also auch in der ersten deutschen Fußball-Bundesliga herrscht an vielen Stellen noch Bedarf an guter Suchmaschinenoptimierung. Die Fußball-Klubs ruhen sich so wie es scheint größtenteils auf ihrer Fan-Basis aus und beschäftigen sich kaum mit dem Ranking ihrer Webseiten auf den einschlägigen Suchmaschinen.
Gut für Google bedeutet auch gut für Fans
Nun lässt sich sicherlich darüber streiten ob es für solche Fußballvereinsseiten notwendig ist Suchmaschinenoptimierung zu betreiben, da der Großteil der Fans wohl nicht nur zufällig auf die Vereinsseite stößt, sondern die Internetadresse bereits kennt und gezielt eingibt. Dennoch sind solche Aspekte wie Speaking Links und eindeutige und individuelle Seitentitel auch für die User-Experience von Vorteil und helfen damit nicht nur Google sondern auch den Fans. Deshalb gehört eine Suchmaschinenoptimierung der eigenen Webseite eigentlich zum Standard, ob für Profi-Vereine oder Unternehmen.
Jochen Meiring hat seinen M.A. in Kommunikationswissenschaft an der WWU Münster gemacht. Als Experte für Content Marketing setzt er sich immer wieder mit neuen Trends im Onlinemarketing auseinander. Seine Kreativität und Neugier kann er in den unterschiedlichsten Kundenprojekten und im Blog von interface medien ausleben.